Was macht man, wenn man keine Künstler findet, die das politische Lied pflegen und weitertragen? Richtig! Man macht es selber! Und da bei uns beiden der Wunsch, gemeinsam etwas Musikalisches zu machen, schon lange vorhanden war, lag es nahe, dies im Rahmen von ver.di zu tun.
Irgendwann im Jahr 2015 begannen die Proben, ein Repertoire war schnell erarbeitet. Schließlich lagen die musikalischen Interessen gar nicht weit auseinander. Bob Dylan, Donovan, Bruce Springsteen und vor allen Dingen Hannes Wader standen auf der gemeinsamen Wunschliste ganz oben. Schließlich teilen wir die Liebe für deutsche und internationale Liedermacher und gesellschaftskritische Musik.
Am 60. Geburtstag von Uwe gab es dann die große Premiere, die Gäste mussten als Testpublikum herhalten. Alles ging gut und damit war die Geburt von nah.dran vollzogen. Im Laufe der folgenden Jahre wurde das Repertoire größer, das Equipment auch, es kamen Instrumente hinzu und die Arrangements wurden differenzierter.
Mittlerweile hat sich nah.dran einen guten Namen bei Gewerkschaften, politischen Parteien und Organisationen erarbeitet. Die Auftritte führten in viele Bundesländer, zu Streikaktionen, Kundgebun-gen, Ehrungen, Mitgliederversammlungen oder Gedenkveranstaltungen. Wir singen gegen Gewalt und Rassismus an und für mehr Freiheit und Gleichheit.
Eines aber soll hier noch hervorgehoben werden: Richtig gut Musik machen kann man nicht nur, wenn man ein Instrument gut beherrscht. Sondern richtig gut Musik machen kann man nur, wenn man das mit einem guten Freund tut. Es muss „stimmen“ auf der Bühne, der Spaß muss spürbar werden. Auch, wenn die Themen, die wir besingen, manchmal alles andere als lustig sind. Deshalb versuchen wir, immer auch etwas Entspanntes, Versöhnliches auf der Setlist zu haben.
Und unser Name? Da wir mit unseren Liedern oft nah am Zeitgeschehen sind, haben wir uns den Titel einer CD von Hannes Wader „entliehen“ und folgerichtig zu unserem Namen „nah.dran“ gemacht.